Die Hinweise stammen von Rissbegutachtungen, der Jägerschaft und unterschiedlichen Meldungen.
Die Kategorisierung erfolgt entsprechend den SCALP-Kriterien.
Der Wolf hat sich unter den großen Beutegreifern besonders in den letzten 30 Jahren am stärksten in Europa ausgebreitet. Im Vergleich ist die Entwicklung in der Schweiz (erstes Rudel 2012) und in Österreich etwas verzögert.
Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die sich ändernde Landnutzung: Der Waldanteil nimmt zu, Landwirtschaft zieht sich in Teilen zurück. Speziell Unterschiede in der Weidehaltung spielen auch eine Rolle. Davon haben sowohl potenzielle Beutetiere als auch Beutegreifer, im Besonderen der Wolf, profitiert. Zum einen finden sie vermehrt Rückzugsgebiete und können sich ebenso ausbreiten.
Vor der Verdrängung durch den Menschen aus weiten Gebieten seines Lebensraumes war der Wolf mit Ausnahme der Polarregion auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde, einschließlich der Arabischen Halbinsel, zu finden. Im Zuge der zunehmenden Inkulturnahme wurde er aus großen Teilen seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes verdrängt.
Auch in Österreich war der Wolf bis in das 19. Jahrhunderts heimisch. Der Wolf ist zu großräumigen Wanderungen fähig und kann Gebiete wiederbesiedeln, die über 1.000 Kilometer von seiner Quellpopulation entfernt liegen. Diese Fähigkeit und der strenge Schutz in Europa ermöglichen es, dass er langsam wieder in seine ursprünglichen Verbreitungsgebiete zurückkehrt.
Zwischen 2009 und 2015 sind in Österreich bis zu sieben Wölfe pro Jahr nachgewiesen worden. Sie stammten aus diversen Alpengebieten, sowie dem Balkan und Karpaten.
Das erste Rudel bildete sich in Allentsteig (Niederösterreich) im Jahr 2016. Die Elterntiere stammen aus der zentraleuropäischen Flachlandpopulation.
Einen umfassenderen Überblick zur Wiederbesiedlung Österreichs durch den Wolf bieten die „Statusberichte Wolf“, verfügbar als PDF Download.