Nur ein gesundes Tier gehört auf die Weide und muss für die Weide vorbereitet sein.
Alle dazugehörigen Maßnahmen fallen unter den Begriff Herdenmanagement. Dies beschreibt die aktive, tägliche und allumfassende Betreuung einer Herde. Es beschreibt Tätigkeiten, die direkt am bzw. für das Tier passieren und bestimmt auch die Zusammensetzung einer Herde für eine bestimmte Weide. Dadurch werden die Tiere gesund gehalten und können die beste Leistung bringen. Die dafür notwendigen Entscheidungen helfen, die Tiere leistungsfähig zu halten und Maßnahmen zum Herdenschutz (gezielte Weideführung, Pferche, Koppeln…) umzusetzen.
Jungtiere, also Lämmer oder Kälber, sind stärker durch Beutegreifer bedroht und brauchen einen höheren Schutz. Jede Kategorie von Weidetieren hat verschiedene Ansprüche, was Weide und vor allem Energiebedarf angeht. Dies sind alles Gesichtspunkte, die beim Weidemanagement berücksichtigt werden müssen.
Mit dem Herdenmanagement steuere ich meine Herde, unter Weidemanagement werden alle Maßnahmen zur Pflege und zum Erhalt von Weideflächen verstanden. Das Ziel ist eine bestens geeignete Weidefläche, die meine Tiere ausreichend ernähren kann, langfristig zu erhalten und setzt so die Bemühungen des Herdenmanagements fort.
So wie das Herdenmanagement auf das Tierwohl abzielt, ist das Weidemanagement darauf ausgerichtet, gesunde Pflanzenbestände für die Ernährung der Weidetiere zu erhalten. Dabei wirken sich Entscheidungen des Herdenmanagements unmittelbar aus, z. B. durch die Zusammensetzung der Herde. Die Herausforderungen gezielter Weideführung sind enger gehaltenen Tiere in einer Herde. Die Unterbringung in Pferchen ist beim Erhalt der Weideflächen zu berücksichtigen, z. B. bei der Standortwahl eines Pferchs.