Das Auftreten großer Beutegreifer, die durch nationale und internationale Normen streng geschützt sind, erforderte die Gründung des Österreichzentrums Bär Wolf Luchs durch Bund und Bundesländer als koordinierende Fachstelle.
Das Österreichzentrum leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer möglichst konfliktfreien Koexistenz mit den großen Beutegreifern unter Berücksichtigung der öffentlichen Interessen sowie der Interessen der betroffenen Landnutzer und der übrigen Bevölkerung.
In Zusammenwirken von Bund, Ländern und zahlreichen Interessensgruppen werden Lösungsstrategien und konkrete Handlungsoptionen erarbeitet, weiterentwickelt und deren Umsetzung im gesamten Bundesgebiet unterstützt.
Österreich wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vermehrt mit großen Beutegreifern wie Bär, Wolf, Luchs und Goldschakal konfrontiert sein. Verwaltungsgrenzen, egal welcher Art, stellen für Diese keine Hindernisse dar. Besonders Landnutzer, Verwaltung und Tourismus werden über diese Grenzen hinweg vor ähnlichen Herausforderungen durch diese Tiere stehen.
Idee des Vereines: Übergreifenden Aufgaben, gemeinsam, im Rahmen der Gesetze zu bewältigen um zukünftig eine möglichst konfliktarme Koexistenz
von Landnutzern und Beutegreifern zu gewährleisten.
Zu diesem Zweck haben sich Bundesländer und Bund mit dem damaligen Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus zusammengetan, um mit wesentlichen Interessensgruppen neue Wege für Österreich zu finden. Der Verein bringt sich mit Fachwissen, aktuellen Informationen sowie Empfehlungen ein und arbeitet bei Managementmaßnahmen und Plänen auf allen Ebenen mit. Ein wichtiger Beitrag ist das Monitoring der großen Beutegreifer, sowie die daraus gewonnenen Informationen allen transparent zugänglich zu machen.
Die gewählte Organisationsform ist der Versuch, unabhängig der bestehenden Kompetenzlage, welche vorrangig bei den Ländern liegt, gemeinsam Themen zu diskutieren, koordinieren und weiterzuentwickeln.
Gemeinsam mit anderen Projektträgern sollen Projekte, die in Zusammenhang mit dem Auftreten
der großen Beutegreifer in Österreich stehen, entwickelt und umgesetzt werden.
Ein wesentlicher Punkt ist hier Öffentlichkeitsarbeit und Einbindung der Betroffenen. Internationale Zusammenarbeit und „Best-Practice“-Beispiele werden dazu beitragen, den Bundesländern effizient und schnell Hilfestellung anbieten zu können. In vielen Teilen Österreichs charakterisiert Viehhaltung die Landschaft. Soll Diese auch mit dem Auftreten großer Beutegreifer erhalten bleiben, bedarf es der gemeinschaftlichen Anstrengung aller gesellschaftlichen Gruppen, welche durch diesen Verein gefördert werden soll.