Das Monitoring in Österreich erfolgt meist im Rahmen eines opportunistischen Monitorings. Der größte Teil an Informationen wird über Begutachtung von Rissereignissen durch Sachverständige gewonnen. Bei den Sachverständigen handelt es sich entweder um direkt Bedienstete der Länder oder beauftragte Personen aus dem Kreis der Amtstierärzte, Jagd-, Forst-, Naturschutzbehörden oder Landesjagdverbänden. Meldungen von Hinweisen aus der Bevölkerung, in erster Linie Fotos oder Sichtungen, werden ebenfalls aufgenommen und so gut als möglich überprüft.
Der Nachweis eines Risses dient sowohl als Basis für die jeweiligen Entschädigungszahlungen nach Schadereignissen als auch dem allgemeinen Monitoring. In den meisten Fällen werden von den Rissbegutachtern, für die sichere Abklärung, Proben zur DNA-Analyse eingesendet. Die österreichweite Abwicklung der DNA-Probennahme wird durch das Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs in Zusammenarbeit mit den einzelnen Landesregierungen koordiniert. Das ÖZ führt eine Liste von berechtigten Rissbegutachtern und sorgt bei diesen, unter anderem durch regelmäßige Weiterbildung, für einen einheitlichen Standard betreffend Probennahme und Beurteilung.
Aktives und ansatzweise systematisches Monitoring erfolgt kleinräumig und zeitlich begrenzt in den letzten Jahren über Forschungsprojekte der Vetmeduni Vienna im Bereich bekannter Wolfsrudel (im Norden Niederösterreichs, v.a. am Truppenübungsplatz Allentsteig in Zusammenarbeit mit dem Militär).
Die erhobenen Daten werden von Landesverwaltungen des jeweiligen Bundeslandes gesammelt und zunehmend (bisher Oberösterreich, Salzburg und Tirol) über Webseiten und Apps öffentlich zugänglich gemacht. Das ÖZ fasst, mit Unterstützung des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie, die Meldungen für ganz Österreich zusammen und präsentiert sie in Form von regelmäßig aktualisierten Karten.