Herdenschutz­hunde

Hierzu zählen Hunderassen, die für den Schutz und die Verteidigung (vor Beutegreifern, streunenden Hunden) der ihnen anvertrauten Herde gezüchtet und ausgebildet werden. Sie sind dauerhaft Mitglied ihrer Herde, verbringen Tag und Nacht bei dieser und arbeiten eigenständig, ohne direkte Kommandos. Ein Herdenschutzhund ist darauf gezüchtet im Freien mit seiner Herde zu leben, mitzuziehen und diese zu beschützen. Bis in die Gegenwart werden Hunde, die auf diese Weise eingesetzt werden, von Hirten nach ihrem physischen Erscheinungsbild, ihrem Verhalten als Welpe und ihrer Arbeitsleistung selektiert.

Das Wesen des Herdenschutzhundes ist durch Zuverlässigkeit, Wachsamkeit und Schutzverhalten gegenüber seinen Weidetieren gekennzeichnet und verhindert oder reduziert so Verluste an Weidetieren. Für ein Zusammenleben von Beutegreifern und Weidehaltung ist es neben anderen Herdenschutzmaßnahmen und technischen Werkzeugen sinnvoll und erforderlich Herdenschutzhunde einzusetzen.

Es gilt bei Herdenschutzhunden immer zu berücksichtigen, dass ihr Einsatzzweck das selbstständige Abhalten fremder Tiere von ihrer Herde ist. Es ist jedenfalls sicherzustellen, dass sich die Hunde fremden Menschen gegenüber (also auch Wanderer, Radfahrer oder andere Erholungssuchende) neutral verhalten. Im Gegensatz zu früheren Zielsetzungen und Methoden ist bei einem zeitgemäßen Training die Gewöhnung an Menschen und das Bewältigen unbekannter Situationen ein zentraler Teil der Ausbildung und Überprüfung. So lässt sich außerdem das Zusammenleben auf einem Hof während des Winters störungs- und konfliktfrei gestalten.

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